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© ananaline/iStock

Nahrungsergänzung mit Coenzym Q10: Was wissen wir dazu?

Kein Mangel bekannt, Risiken unklar

Coenzym Q10 kommt natürlich im menschlichen Körper vor und ist dort wichtig für die Energiegewinnung in den Zellen. Außerdem ist es in zahlreichen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat zusammengestellt, was derzeit zu Nutzen und Risiken bekannt ist.1

So weist das BfR darauf hin, dass ein gesunder Organismus Coenzym Q10 in ausreichendem Maß selbst bilden kann. In Lebensmitteln ist Coenzym Q10 vor allem in Fleisch enthalten, daneben auch in Fisch, Nüssen und einigen Ölen. Mangelzustände von Coenzym Q10 oder besondere Risikogruppen sind in der Medizin nicht bekannt. Deshalb erachtet das BfR die Zufuhr über Nahrungsergänzungsmittel als nicht notwendig. Gesundheitsbezogene Aussagen für Coenzym Q10 sind mangels wissenschaftlicher Belege nicht erlaubt.

Die Risiken einer Überdosierung von Coenzym Q10 sind noch nicht gut erforscht. Bekannt sind bei Dosierungen von bis zu 300 Milligramm pro Tag gelegentlich Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Durchfall, vereinzelt sind auch Hautausschläge möglich. Unklar ist die Lage bei höheren Dosierungen. Weil Daten fehlen, empfiehlt das BfR, dass Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche keine Nahrungsergänzungsmittel mit Coenzym Q10 einnehmen. Unzureichend untersucht ist auch die Frage, ob es Wechselwirkungen zwischen Coenzym Q10 und Blutgerinnungshemmern gibt. Bei Coenzym-Q-10-Dosierungen über 100 Milligramm ist deshalb ärztliche Beratung sinnvoll.

 

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 01/2024 / S.15

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