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© ananaline/iStock

Zahnimplantate

Miserable Studienlage

Wenn Zähne fehlen, also die Zahnreihe verkürzt oder lückenhaft ist, kann man oft zwischen herausnehmbarem (Prothese) oder implantatgetragenem Zahnersatz mit künstlicher Wurzel und einem Kronenaufbau wählen.

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschuss7 untersucht, ob moderne Implantat-Technik Vorteile für den Patienten hat und sich rechnet.8 Aber weil gute Studien fehlen und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung keine durchschnittlichen Fallkosten bekannt gab, kann das IQWiG die Alternativen nicht vergleichen – und keinen Zusatznutzen für Implantate ausmachen.9

Dabei hatte das Institut wichtige Zielgrößen ins Auge gefasst, etwa: Wie fühlt man sich mit dem Zahnersatz, wie effektiv ist das Kauen und wie lange bleibt der Zahnersatz funktionstüchtig? Übrigens: Auch andere zahnärztliche Eingriffe, die oft privat bezahlt werden müssen, sind auf ihren Nutzen schlecht untersucht. Z.B.: Welche Anomalie der Zahnstellung muss korrigiert werden?

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 06/2009 / S.09