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© ananaline/iStock

Werbung mit Corona: Häufige Tricks

Nahrungsergänzungsmittel dürfen nicht als Hilfe gegen Krankheiten beworben werden – schließlich sind sie Lebensmittel und keine Medikamente. Entsprechende Werbung findet sich trotzdem, gerade in der Corona-Pandemie.

Aufsichtsbehörden in Baden-Württemberg haben eine Liste der beliebtesten Werbetricks2 erstellt, die Verbraucher:innen dazu bewegen sollen, aus Angst vor einer Corona-Infektion nutzlose Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen. Das fängt an bei Formulierungen, die indirekt den Anschein einer Wirksamkeit erwecken, etwa „antiviral“ oder „Immunbooster – stark gegen Viren“. Gepaart wird das gerne mit Virenabbildungen, die auch Menschen ohne medizinische Fachkenntnisse inzwischen leicht als das neuartige Corona-Virus identifizieren. Andere verlinken von ihren Internetseiten mit Nahrungsergänzungsangeboten auf allgemeine Informationsseiten zu Corona – das stellt indirekt eine Verbindung her. Aber auch technische Tricks werden gerne genutzt: So platzieren Anbieter Begriffe wie „Corona-Schutz“ in dem Teil ihrer Website, der beim normalen Aufruf für Nutzer:innen nicht sichtbar ist und damit auch bei Kontrollen leicht übersehen wird. Allerdings tauchen die „Lockwörter“ in den Trefferlisten der Suchmaschinen auf und verleiten so zum Klicken.

Behörden weltweit sind bemüht, Abhilfe zu schaffen. Angesichts der Flut an Angeboten vermutlich ein heilloses Unterfangen.

Unseriöses gegen Corona
GPSP 3/2020, S. 14

 

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 02/2021 / S.14