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© ananaline/iStock

Vorsicht, entflammbar: Kopflausmittel Etopril®

Bereits vor neun Jahren machten wir darauf aufmerksam, dass bestimmte Kopflausmittel, die auf die Kopfhaare gesprüht oder eingerieben werden, leicht entflammbar sind und dadurch zu schweren Verbrennungen führen können (GPSP 2/2009, S. 10). Das kann zum Beispiel passieren, wenn das behandelte Haar – die Mittel müssen zum Teil stundenlang einwirken – in die Nähe einer Kerze kommt oder wenn eine Zigarette angezündet wird. Mehrfach ist dabei das dimeticonhaltige Mittel Etopril® aufgefallen. So auch jetzt, und zwar obwohl auf der Verpackung und in den Gebrauchsinformationen auf die leichte Entflammbarkeit hingewiesen wird.
Das arznei-telegramm® berichtet, dass die britische Arzneimittelbehörde MHRA Verbraucher aktuell vor schweren Verbrennungen mit dem Kopflausmittel Etopril® warnt.2 Von Zündquellen solle man sich so lange fernhalten, bis das Mittel wieder ausgewaschen ist.

Kopflausmittel sind Arzneimittel oder – wie etwa Etopril® – Medizinproduk­te. Geprüfte und anerkannte Mittel gibt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) bekannt. Bürgernah sind diese Informationen aber nicht. Außerdem kann sich die Zusammensetzung ein­zelner Präparate ändern. Als nicht-entflammbares wirksames Mittel nennt das arznei-telegramm® das dimeticonhaltige Mittel Dimet 20®. Unser Tipp: Lassen Sie sich in der Apotheke gut beraten, fragen Sie nach und beachten Sie strikt die Gebrauchsinformationen.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 03/2018 / S.14