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© ananaline/iStock

Vitamin-D-Spiegel: Bei Schilddrüsendiagnostik mitmessen

Wenn es Gründe gibt, Ihre Schilddrüsenfunktion zu überprüfen, kann es sein, dass der Vitamin-D-Gehalt des Blutplasmas gleich mitbestimmt wird. Das ist jedoch selten sinnvoll und oft nur eine weitere Möglichkeit, Laborleistungen abzurechnen.6 Denn Schilddrüsenpatienten haben nicht per se einen Vitamin-D-Mangel, was bei Schwangeren und Menschen, die ganz wenig Sonne abbekommen, schon eher vorkommt. Bei einem Wert von unter 25 nmol/l (entspricht 10ng/ml) werden oft vorsichtshalber Supplemente empfohlen, weil Rachitis und Knochenerweichung drohen. Aber welcher Plasmawert wünschenswert ist, ist nicht geklärt. Und womöglich ändert sich das Optimum altersabhängig. Für ein breites Vitamin-D-Screening gibt es keine Gründe.7
Die Vitamin-D-Synthese hängt vom Sonnenlicht ab und bereits der tägliche Fuß- oder Fahrradweg zur Schule oder beim Einkaufen kann genügen, um für die Vitamin-D-Versorgung auch im Winter zu sorgen. Nur bei Senioren und Seniorinnen in Heimen ist ein positiver Effekt von Kalzium-Vitamin-D-Supplementen nachgewiesen: weniger Knochenbrüche.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 04/2013 / S.14