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© ananaline/iStock

Leerer Magen erwünscht

Oft soll man Medikamente „nüchtern“ einnehmen. Auch vor einer Operation muss man nüchtern sein und vor Untersuchungen manchmal nüchtern in der Arztpraxis erscheinen.1 Was „nüchtern sein“ im Einzelnen bedeutet, sollten Sie jeweils genau erfragen. Wer ein Medikament nüchtern einnehmen soll, kann es zwar mit etwas Wasser herunter spülen, sollte es aber etwa 30 Minuten vor einer Mahlzeit wie dem Frühstück oder Mittagessen schlucken. Das verbessert die Wirksamkeit. (Bei manchen Medikamenten sollte man allerdings durchaus vorher etwas essen, weil sie dann besser verträglich sind.) Vor einer Operation darf man die letzten 6 bis 8 Stunden in der Regel gar nichts mehr essen – meist bedeutet das: kein Frühstück. Aber wer zum Beispiel erst nachmittags operiert wird, darf morgens meist noch eine Kleinigkeit zu sich nehmen. Was das Trinken angeht, so ist für die Einnahme von Medikamenten Wasser empfehlenswert. Milch oder Fruchtsäfte können die Wirkung beeinflussen (GPSP 5/2006 S. 2). Vor bestimmten Behandlungen oder Untersuchungen darf in der Regel ebenfalls nur Wasser getrunken werden. Eine kleine Menge ist meist noch 2 bis 3 Stunden vorher möglich. Also: Nüchtern sein, kann unterschiedlich streng gemeint sein. Fragen Sie daher detailliert Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn es heißt: „Bitte nüchtern“.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 06/2010 / S.09