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© ananaline/iStock

Durchfall

Für Kleinkinder gefährlich

Jedes kleine Kind hat mal Durchfall. Der sollte sich nach 24 Stunden bessern, sonst muss das Kind zum Arzt – vor allem, wenn es jegliche Nahrung wieder erbricht. Auf keinen Fall sollten Eltern versuchen, ihrem Kind ein Präparat zu geben, das für Durchfall bei Erwachsenen vorgesehen ist – oder etwa eine Elektrolytlösung für Sportler.1 Auch vor stark zuckerhaltigen Getränken, wie manchen Säften, und zum Beispiel vor süßen Keksen wird gewarnt, weil sie dem Körper noch mehr Wasser entziehen und in den Darm „saugen“. Kleine Kinder mit Durchfall verlieren rasch viel Flüssigkeit, wenn sie weder flüssige Nahrung (Muttermilch oder Flaschenmilch, Tee oder Wasser) noch leichte Nahrung bei sich behalten. Wichtige Alarmsignale sind trockene Lippen, trockene Zunge oder ausgetrockneter Mund und rascher Herzschlag. Arzt oder Ärztin können prüfen, wie bedrohlich der Wasserverlust des kleinen Patienten ist und werden in der Regel eine gut verträgliche Elektrolytlösung verordnen, die Wasser, etwas Zucker und wichtige Salze enthält. Oft reicht es schon, wenn diese löffelchenweise geschluckt und nicht wieder ausgespuckt wird. Nachgewiesen wirksame und gut verträgliche Tabletten gegen Durchfall gibt es für Kleinkinder nicht.2 Hilft alles nichts, muss das Kind in eine Klinik.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 01/2012 / S.08