Almased® Pulver: Allergische Reaktion auf Soja möglich
Viele Menschen, die abnehmen möchten, essen nicht einfach weniger, sondern lieber etwas Anderes. Daran verdienen manche Unternehmen eine Menge. Almased® wird als Abnehmhilfe vermarktet (GPSP 2/1013, S. 18). Das Gemisch besteht im Wesentlichen aus Soja- und Milcheiweiß plus Honig. Doch nicht jeder verträgt die Bestandteile, vor allem Allergiker sollten vorsichtig sein. Sojabohnen enthalten Allergene. So reagierte eine Frau, die bereits an einer Pollen- und Lebensmittelallergie litt, mit einer Schwellung der Lippen, der Mundschleimhaut und im Kehlkopf kurz nachdem sie ein Almased®-Pulver-Gericht gegessen hatte, berichtet das arznei-telegramm.3
Bereits um die Jahrtausendwende hatte die Firma Probleme mit dem Sojabestandteil. Damals gingen binnen Wochen etwa 50 Berichte wegen allergischer Reaktionen ein. Nach Umstellung der Produktion des Sojabestandteils sollen es – nach Angabe der Firma – heute nur 5 Berichte im Jahr sein.4 Wie viele Menschen alljährlich auf das Pulvergemisch allergisch reagieren ist unklar. Denn eine Meldepflicht für „Nebenwirkungen“ besteht bei diätetischen Lebensmitteln nicht.
Allergisch verursachte Schwellungen in Mund und Rachen (Angioödem) sind sehr unangenehm und klingen meistens nur langsam ab. In jedem Fall ist es ratsam, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Die Situation kann sich manchmal dramatisch zuspitzen, wenn etwa die Atemwege zuschwellen. Wer bereits früher ein Angioödem hatte, hat in der Regel hilfreiche Medikamente zur Hand – ansonsten muss ein Notarzt gerufen werden.
Stand: 1. Dezember 2013 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 06/2013 / S.14