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© ananaline/iStock

DiGA: Weiter teuer und unklarer Nutzen

Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) hat seine Kritik an den bisherigen digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) erneuert. In seinem Anfang Januar 2023 erschienenen Bericht1 zu den „Apps auf Rezept“ bemängelt der GKV-Spitzenverband, dass die bekannten Probleme auch im zweiten Jahr nach der Einführung weiter bestehen. Zwei Drittel der verordnungsfähigen DiGA seien nur zur Probe in das entsprechende Verzeichnis aufgenommen, weil Nutzenbelege fehlten.

Das spiegele sich aber nicht im Preisniveau wider, ganz im Gegenteil: So seien die Preise, die die Anbieter von der GKV verlangen, im Vergleich zum ersten Jahr im Durchschnitt nochmals um 20 Prozent gestiegen – obwohl seit Herbst 2022 Höchstbeträge gelten. Hohe Preise rufen vor allem die Anbieter von vorläufig aufgenommenen Apps auf. Im ersten Jahr können sie den Preis frei bestimmen, erst dann gibt es Preisverhandlungen mit der GKV. Entsprechend breit ist die Spanne: Laut GKV-Spitzenverband reicht sie von 119 Euro für eine Einmallizenz bis zu 952 Euro für 90 Tage.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 02/2023 / S.15