Von der Alzheimer-Erkrankung bedroht
Dieser Roman ist in einer besonderen Situation entstanden. Der Autor, 26 Jahre jung, wird möglicherweise bald an Alzheimer erkranken. Bereits etliche Mitglieder seiner Familie leiden an der Gedächtnisstörung, was hier offenbar genetisch bedingt ist. Die schwere Zukunft im Blick, geht der Autor das Thema mit erstaunlich viel Humor an. Erzählt wird von einem Jungen, der beschließt, zur Rettung seiner erkrankten Mutter Forscher zu werden; von einem verborgenen Land Isidora, in dem es kein Vergessen gibt, weil es keine Erinnerung gibt; oder davon, wie unterschiedlich Menschen eine schwere Erkrankung ihres Lebenspartners verkraften.
Man darf sich nicht durch den albernen deutschen Titel abschrecken lassen. Das Original titelt prägnanter: „The story of Forgetting“ – Die Geschichte vom Vergessen. Die Alzheimer-Erkrankung wirft viele Fragen auf. Dieses Buch liefert keine einfachen Antworten, aber das will es auch nicht. Es ist die bewegende literarische Auseinandersetzung des Autors mit der eigenen Zukunft.
Stand: 1. April 2009 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 02/2009 / S.07