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© lechatnoir/iStock

Wärmflasche bei Blasenentzündung?

Kann zur Schmerzlinderung und Entspannung ausprobiert werden.

Liebe Redaktion, in GPSP 2/2025 gibt es einen Artikel zu Uro Vaxom bei wiederkehrender Blasenentzündung. Ich bin sehr irritiert über das Bild zu diesem Artikel: Bei jeder Blasenentzündung werde ich „streng“ davor gewarnt, eine Wärmflasche auf den Unterleib zu legen, weil es die Entzündung im wahrsten Sinne des Wortes anheizt. Wenn das fachlich auch aus Ihrer Sicht so in Ordnung ist, sollten Sie so ein Bild mit Wärmflasche nicht wählen, denke ich. Ich freue mich über eine kurze Rückmeldung.
Mit freundlichem Gruß, S.B.

GPSP: Wärme kann dabei helfen, Muskelkrämpfe und Schmerzen im Unterleib zu lindern. Dabei werden die Betroffenen spüren, ob ihnen diese Anwendung guttut oder nicht.

Unseres Wissens gibt es keine Studien, die negative Folgen einer Wärmflasche bei Blasenentzündung untersucht haben. Auch wenn gute Evidenz dafür fehlt, dass Wärme hilft, kann man das – neben anderen Möglichkeiten – bei Blasenentzündung ausprobieren. Das bestätigen einige verlässliche Quellen.

Gesundheitsinformation.de schreibt etwa: „Auch Wärme (etwa als Wärmflasche, Heizdecke oder heißes Bad) wird zur Schmerzlinderung und Entspannung angewendet. Es gibt aber nicht genügend verlässliche Studien dazu, ob diese Hausmittel wirksam sind.“1 Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM) nennt die Wärmflasche als symp­tomatische Behandlungsmaßnahme ohne Studienevidenz, die man jedoch verwenden kann, wenn sie guttut.2

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 03/2025 / S.24