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© lechatnoir/iStock

Flector Schmerzpflaster

„Gibt es Untersuchungen zur Wirksamkeit von Flector Schmerzpflaster?“    I.W.

GPSP: Flector® Schmerzpflaster enthält eine spezielle Form des seit langem bekannten Wirkstoffs Diclo­fenac. Er wirkt, innerlich eingenom­men, gut schmerzlindernd und entzündungshemmend. Äußerlich als Salbe aufgetragen (bei stumpfen Verletzungen, Muskelzerrungen, Ver­stauchungen, Tennisarm etc.) ist seine Wirkung deutlich geringer. Schließlich gelangt durch die Haut weniger Wirkstoff in den Körper.

Die Werbung argumentiert nun damit, dass das Pflaster unmittelbar auf die schmerzende Stelle geklebt wird und damit örtlich intensiver wirken kann. Das Schmerzpflaster hafte auch stärker als Salbenverbände, und die Aufnahme in die Haut sei besser. Zudem müsse das Pflaster nicht so häufig erneuert werden wie selbst angefertigte Salbenverbände. Wie dem auch sei: Eine gewisse Linderung geben viele Patienten bei örtlicher Anwendung von Diclofenac-Salben an. Aber schon die Tatsache, dass an der schmerzenden Stelle etwas unternommen wird, spielt hier eine wichtige Rolle – ebenso der Faktor Zeit, der bekanntlich viele Wunden heilt. Vergleichende Untersuchungen von Flector® Schmerzpflaster mit Diclo­fenac-haltigen Gelen oder Salben sind uns nicht bekannt. Auch bei äußerer Anwendung sind die typischen Nebenwirkungen von Diclofenac wie Magenschmerzen zu beobachten, aber auch das Pflaster kann unangenehme Effekte haben wie Hautreizung und Hautausschlag.

Das Pflaster ist teuer. Pro Tag werden ein oder zwei Pflaster aufgeklebt. Zwei Pflaster kosten 4,62 Euro bzw. 5,77 Euro (je nach Packungsgröße). Für diesen Preis gibt es bereits eine Tube mit 100 g Diclofenac-Gel, die viele Tage reicht, oder 10 Tabletten zu 25 mg für fünf Tage.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 03/2009 / S.15