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© ananaline/iStock

Lehren für die nächste Hitze: Woran denken?

In diesem Jahr sind hierzulande die großen Hitzewellen vorüber. Aber mit neuen ist zu rechnen und mit den gesundheitlichen Problemen, die diese Hitze – auch im Urlaub – insbesondere für ältere Menschen mit sich bringt. Wird es zu heiß, können wir anfangs durch Kühlung (kaltes Duschen, kalter Wind) oder durch Verdunstung – also Schwitzen – verhindern, dass die Körpertemperatur zu sehr steigt. Aber bei Außentemperaturen über 35 Grad wird vor allem in feuchter Umgebung, die oberflächlich kühlende Schweißabgabe erschwert.

Und wenn durch eine Regulation des Hypothalamus, der Zentrale für die Temperatursteuerung im Gehirn, die Blutgefäße in der Haut weitgestellt werden, können sie zwar mehr überschüssige Wärme abgeben, aber das Herz wird stärker gefordert. Denn es muss nun mehr Blut durch die erweiterten Gefäße pumpen. Mit anderen Worten: Das Herzzeitvolumen (gepumpte Liter pro Minute) ist erhöht, und das kann etwa bei einer Erkrankung wie Arteriosklerose oder Herzinsuffizienz verstärkt Schwäche und auch Atemnot auslösen.

Wer (regelmäßig) Medikamente einnimmt, muss darauf achten, dass manche das Schwitzen vermindern und den Blutdruck senken. Dazu gehören etwa SSRI-Antidepressiva wie Citalopram. Auch kann die zentrale Temperaturregulation – ausgehend vom Hypothalamus – beeinträchtigt sein. Bei einer sommerlichen Hitzewelle, auch in tropischen oder subtropischen Urlaubsländern, können sonst eher harmlose Effekte von manchen Arzneimitteln problematisch werden.5

Fragen Sie in der Apotheke oder Arztpraxis, ob sich ein Medikament, das Sie benötigen, bei Hitze ungünstig auswirken kann. Weitere und auch aktuelle Informationen finden Sie bei „Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit“ und als Überblick in einem Hintergrundpapier.6

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 06/2019 / S.15

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