Schadstoffe: Schlecht geregelt
Die Verwendung krebserregender und anderer gesundheitsschädlicher Schadstoffe in Alltagsprodukten wird noch nicht ausreichend reguliert und kontrolliert. Das bemängelt das Bundesumweltamt (UBA) in einer umfangreichen Untersuchung.1 Die Umsetzung der europäischen Chemikalienverordnung (REACH) für problematische Giftstoffe wie schwermetallhaltige Chemikalien und krebserzeugende Kohlenwasserstoffe sei unbefriedigend. Regeln alleine genügen nicht. Laboruntersuchungen zeigten, dass bereits bestehende Regularien häufig verletzt werden. Untersucht wurden beispielsweise schnurlose Telefone, bei denen Giftstoffe durch häufigen Hautkontakt leicht übertragen werden können. Das Problem besteht auch bei Kinderspielzeug, das zu den am stärksten regulierten Produktgruppen gehört. Auch bei Boden- und Wandbelägen fand das UBA für etliche Schadstoffe deutliche Überschreitungen der Grenzwerte, etwa bei PVC- und Kautschukprodukten. Wie die Kontrolle der Schadstoffe verbessert werden könnte, verrät der Bericht leider nicht.
Stand: 1. August 2011 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 04/2011 / S.09