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© ananaline/iStock

Risiko: Psychopharmaka bei Demenz

Gedächtnisstörungen sind das große Problem von Demenzkranken. Je schwerer die Erkrankung, desto häufiger treten aber auch Fehlwahrnehmungen (Halluzinationen) sowie Wesens- und Verhaltensveränderungen auf.

Dies ist für den Betroffenen und sein Umfeld besonders belastend.1 Um die Probleme zu verringern, werden häufig Neuroleptika verordnet, die bei Patienten mit Schizophrenie oder anderen Psychosen die Wahnvorstellungen mindern können.

Studien weisen darauf hin, dass sowohl die klassischen als auch die neueren atypischen Neuroleptika für Menschen mit Demenz schwerwiegende unerwünschte Wirkungen haben, die tödlich enden können.2 Demenzkranke sollten daher nur bei schweren Halluzinationen damit behandelt werden und möglichst nicht längerfristig, was in Pflegeeinrichtungen offenbar häufiger vorkommt.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 05/2008 / S.08