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© ananaline/iStock

Paracetamol: Klare Warnhinweise

Frankreich verpflichtet Arzneimittelhersteller, auf Präparaten mit dem Wirkstoff Paracetamol deutlich vor den Gefahren einer Überdosierung zu warnen. Künftig soll auf der Vorderseite der Arzneimittelpackungen rot eingerahmt stehen: „Überdosierung = Gefahr“. Darunter „Überschreitung der Dosis kann die Leber zerstören“.1 Bei Kombinationspräparaten muss unter dem Warnhinweis stehen, dass der Patient oder die Patientin keine zusätzlichen Mittel mit Paracetamol nehmen darf.

In der Tat sind Kombipräparate, die zum Beispiel zusätzlich noch Stoffe enthalten, die Halsschmerzen oder Husten lindern sollen, ein großes Problem, da sie leicht versehentlich zu einer Überdosierung führen: Hilft die „Erkältungstablette“ nicht, nimmt man vielleicht kurz darauf zusätzlich ein Paracetamol-Monopräparat gegen rasenden Kopfschmerz oder Fieber. Die französische Arzneimittelbehörde hat darum ein richtungweisendes Zeichen gesetzt. Für Monopräparate verlangt sie zudem, dass auf der Packungsrückseite gedruckt steht, wie hoch die Tageshöchstdosis sein darf und wie viel Zeit zwischen zwei Tabletteneinnahmen vergehen muss – damit die Leber nicht geschädigt wird.

Kombi Wick MediNait
GPSP 1/2017, S. 4

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 06/2019 / S.14