Hörverlust durch Viagra® und Co.
Von den erektionsfördernden Substanzen Sildenafil (Viagra®), Tadalafil (Cialis®) und Vardenafil (Levitra®) gehen verschiedene Risiken aus, etwa Störungen des Sehvermögens oder der Blutdruckregulation (GPSP 1/07, S. 4).
Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat nun angeordnet, dass die Hersteller von Viagra® und Co. in ihren Produktinformationen auf die Möglichkeit eines unerwarteten Hörverlustes hinweisen.1
Ausschlaggebend war das Schicksal eines 44jährigen, dessen Hörvermögen nach mehrtägiger Einnahme von Sildenafil stark nachgelassen hatte. Zudem stieß die FDA auf rund 30 ähnliche Meldungen, inklusive Ohrenklingeln (Tinnitus) beziehungsweise Schwindel.
In Deutschland weisen die Arzneimittelhersteller bisher nicht auf diese Risiken hin. Wir empfehlen Mittel gegen Erektionsprobleme sofort abzusetzen, wenn sich Ihr Hören verschlechtert und in jedem Fall zu einem Arzt zu gehen. Falls Sie Sildenafil allerdings gegen Lungenhochdruck einnehmen, sollten Sie es bis zum Gespräch mit Ihrem Arzt weiter nehmen.
Stand: 1. Februar 2008 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 01/2008 / S.08