Helm: Beschwerden nach Sturz ernst nehmen
Nach dem schweren Ski-Unfall von Michael Schumacher sollte klar sein: Ein Helm schützt den Kopf nicht hundertprozentig, aber schwere Schädel- und Hirnverletzungen sind seltener. Insbesondere Gehirnerschütterungen sind trotz eines Helms bei Skiläufern, Radfahrern oder Skatern möglich. Sie entstehen, wenn die weiche Hirnmasse gegen die stabilen Schädelknochen geschleudert wird. Typische Hinweise auf eine Gehirnerschütterung sind Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Gleichgewichts- und Konzentrationsprobleme, aber auch Gereiztheit und Schlafstörungen. Kinderärzte machen jetzt Eltern darauf aufmerksam, mit ihrem Kind nach einem Sturz gegebenenfalls eine Arztpraxis aufzusuchen und dafür zu sorgen, dass im Fall einer Gehirnerschütterung körpereigene Heilungsprozesse unterstützt werden. Das bedeutet unter anderem, dass das Kind nicht nur der Schule und dem Sport fernbleibt, sondern auch auf Fernsehen, PC-Spiele und Surfen im Netz weitgehend verzichten muss.4
Stand: 1. April 2014 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 02/2014 / S.15