Eichenprozessionsspinner: Schädlich für Baum und Mensch
Seit Ende April schlüpfen die Raupen des Eichenprozessionsspinners, der im Sommer als unscheinbarer Falter vor allem nachts unterwegs ist und im Herbst seine Eier in den Kronen von Eichen ablegt. Die Raupen leben in gesponnenen Nestern an Eichenstämmen und machen sich täglich in einer langen Prozession zur Nahrungssuche auf. Meist fressen sie die Baumkronen kahl. Problematisch sind die Brennhaare der hübsch anzusehenden Raupen. Wenn sich ihre Haare mit winzigen Widerhaken an Menschen festhalten, kann es zu Juckreiz und Hautentzündungen kommen. Auch Augen und Atemwege werden oft gereizt, so dass manchmal sogar Atemnot droht. Weil die Raupenhaare verweht werden und z.B. an Kleidern haften, können allergische Reaktionen auch entfernt von einem Gespinst oder den Raupen entstehen. Die wärmeliebenden Eichenprozessionsspinner haben sich in manchen Regionen stark vermehrt und kommen nicht nur in Wäldern vor, sondern auch an Einzelbäumen in Städten. Was tun? Halten Sie sich von befallenen Bäumen und von den Raupen fern. Schützen Sie sich durch Kleidung, die Sie zu Hause wechseln sollten. Wenden Sie sich an das Grünflächenamt, ihre Gemeinde oder einen Fachbetrieb für Schädlingsbekämpfung. Auf keinen Fall Nest oder Tiere mit Wasser besprühen oder abfl ammen. Dabei werden die Haare massenhaft in der Umgebung verbreitet.1
Stand: 1. Juni 2012 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 03/2012 / S.08