Zum Inhalt springen
© lechatnoir/iStock

Grippeimpfung

(GPSP 1-2005, S. 7)
„Es hat mich sehr erstaunt, dass man sich jährlich gegen Grippe impfen lassen soll. Ich besitze z.B. das Buch „Impfungen – der unglaubliche Irrtum.“  R.K.

GPSP: Bei Impfungen muss grundsätzlich abgewogen werden zwischen dem Risiko der Impfung und dem Risiko der Krankheit, die vermieden werden soll. Eine pauschale Ablehnung durch sogenannte Impfgegner ist fehl am Platz. Die Entscheidung muss immer aufgrund der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse getroffen werden. Es ist selbstverständlich auch unser Anliegen, auf unzureichende Nutzenbelege für bestimmte Impfungen hinzuweisen, sofern dies der Fall ist.

Eine Grippeimpfung ist für Menschen mit erhöhtem Risiko wie z.B. ältere Menschen oder chronisch Kranke sinnvoll,a trotz der von uns erwähnten relativ unbefriedigenden Schutzraten, die zwischen 40% und 80% liegen. Die Impfung muss jährlich erneuert werden, da die Wirkung nicht lange anhält und weil immer wieder andere und neue Varianten des Grippe-Erregers auftreten. Dass die Impfung gesunder Kinder und Erwachsener unter 60 Jahren ohne besondere Risikofaktoren die – bei diesen Personen ohnehin seltenen – Komplikationen der Grippe­erkrankung reduziert, ist hingegen nicht belegt.b

PDF-Download

– Gute Pillen – Schlechte Pillen 01/2006 / S.11