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Schlafmittel Zolpidem

Schlafwandeln als Nebenwirkung

Zolpidem (z.B. Bikalm®, Stilnox®) ist heute eines der meist verordneten Schlafmittel. Allerdings führt es manchmal zu unangenehmen Nebenwirkungen wie Halluzinationen, Depressionen, Verwirrtheit, Gedächtnis­störungen, Alb­träumen und Schlafwandeln.

Schlafwandler können sich bisweilen nicht an die nächtlichen Eskapaden erinnern. Manche essen sogar im Schlaf („Schlafessen“). Aus Australien kommen jetzt Berichte über 16 Personen, die sich nach Einnahme von Zolpidem auffällig verhalten hatten und sich danach an nichts erinnern konnten: Eine Frau hatte unerklärlicherweise innerhalb von sieben Monaten 23 Kilogramm zugenommen. Eines Nachts wurde sie dann schlafend vor dem offenen Kühlschrank entdeckt. Eine andere Frau erwachte mit einem Pinsel in der Hand. Im Schlaf hatte sie die Wohnungstür bemalt.1 Eine 60-Jährige hatte sich nach Einnahme einer Tablette Zolpidem im Schlaf beide Füße mit einem Hornhauthobel aufgeschabt. Auch hier fehlte am Morgen die Erinnerung daran.2 In den USA sind inzwischen sogar die Folgen von unbeabsichtigtem Autofahren unter Zolpidem-Einfluss („Schlaffahren“) gerichtsanhängig.3

In den Gebrauchsinformationen von Zolpidem-haltigen Arzneimitteln sind kürzlich Warnungen vor Nebenwirkungen wie Schlafwandeln aufgenommen worden. Dies ist wichtig, da die einnehmende Person eventuell sich selbst und auch andere gefährdet.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 04/2007 / S.09