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© ananaline/iStock

Pausen einplanen: Gut für Chirurgen und Patienten

Lange Operationen erfordern viel Konzentration und sind deshalb für Chirurgen körperlich anstrengend und stressig. Eine Studie mit 51 komplizierten Operationen1 an der Kinderchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover hat nun ergeben, dass Ärzte und ihre Patienten davon profitieren, wenn die Chirurgen nicht ohne Unterbrechung bis zum Ende der OP durchhalten, sondern regelmäßig kleine Pausen machen. (Natürlich bleiben sie während dieser Zeit bei ihrem Patienten, und dieser wird gut betreut.) Angelehnt an die professionelle Bergsteigerei wurde den OP-Teams ein Schema von 25 Minuten Anstrengung und 5 Minuten Pause „verordnet“. Chirurgen, die mit diesem Schema operierten, schütteten weniger Stresshormone aus, fühlten sich nach den Operationen weniger müde und machten deutlich weniger Fehler – und länger dauerten die Operationen erstaunlicherweise auch nicht. Aus diesem Grund empfehlen die Studienautoren bei Eingriffen, die mehr als eine Stunde dauern, regelmäßig kleine Pausen einzulegen.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 06/2011 / S.08