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© ananaline/iStock

Trichomonaden: Mehr hilft mehr

Trichomonaden sind kleine Einzeller mit einer Geißel – Geißel­tierchen werden sie auch genannt –, die beim Sex übertragen werden. Während infizierte Männer in der Regel nur wenige Beschwerden verspüren, haben die meisten Frauen Schmerzen beim Sex und auch beim Wasserlassen. Sie leiden zudem unter einem schaumigen, fischig riechenden Scheidenausfluss. Der geht darauf zurück, dass die Trichomonaden in der Scheide und der Harnröhre Entzündungen auslösen und sich dadurch Stuhlbakterien ausbreiten können.

Bislang wurde empfohlen, die „vaginale Trichomoniasis“ mit einer Einmaldosis Metronidazol zu behandeln. Eine Studie in drei US-amerikanischen Kliniken zeigt nun, dass das vermutlich nicht reicht und eine einwöchige Behandlung besser wirkt.5 Dabei wird statt einmalig 2.000 mg Metronidazol eine Woche lang täglich zweimal die Dosis von 500 mg eingenommen. Die Ergebnisse nach vier Wochen zeigen, dass nach der einmaligen Behandlung noch 19% der Frauen infiziert sind, bei der einwöchigen Therapie dagegen nur noch 11%. Dass es keinen hundertprozentigen Heilungserfolg gibt, liegt unter anderem daran, dass Männer sich selten parallel ebenfalls behandeln lassen. Sie sollten dies aber tun, damit sie die Partnerin nicht erneut anstecken. Das wurde ihnen in der Studie auch empfohlen, aber nicht gut kontrolliert. Weitere Studien sollten daher folgen. Aber Frauen sind mit der einwöchigen Therapie eher auf der sicheren Seite.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 04/2019 / S.15