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© ananaline/iStock

HPV-Impfung: Geringer Nutzen bestätigt

Ob die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs Sinn macht, ist einerseits eine Frage möglicher Impfrisiken und andererseits eine Frage des Nutzens der Vakzine. Befürworter der Impfung errechnen eine 70-prozentige Schutzwirkung. GPSP und andere kritische Stimmen haben von Anfang an diese Zahlenangabe bezweifelt (GPSP 5/2007, S. 3-5).

Kürzlich kam eine umfangreiche systematische Bewertung des Nutzens der HPV-Impfung zu ernüchternden Zahlen:1 Selbst wenn man von der günstigen, aber unrealistischen Annahme ausgeht, dass die Impfung 100-prozentig vor einer Infektion mit den vom Impfstoff abgedeckten Virustypen schützt und 85 von 100 Frauen sich impfen lassen und der Schutz lebenslang anhält (was nicht belegt ist), ist damit zu rechnen, dass bis zum Jahr 2060 nur 10% und nicht wie behauptet 70% weniger Frauen an Gebärmutterhalskrebs erkranken.

Das wären im Jahr vier Neuerkrankungen pro 100.000 Frauen weniger.2 Dies ist leider nur ein geringer Effekt, angesichts ungeklärter Risiken der Impfung und der enormen Kosten von mehreren hundert Millionen Euro pro Jahr in Deutschland. In Österreich wird die Impfung daher nicht in das kostenlose Impfprogramm aufgenommen.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 02/2008 / S.09