Smoothies: Grünzeug nicht keimfrei!
Frisches Grünzeug ist angesagt. Das gilt schon lange für Salate, seit einiger Zeit auch für frisches Blattgrün bei Kräutern und Tees, neuerdings auch für die beliebten Smoothies. All diese Lebensmittel werden als besonders gesund wahrgenommen. Allerdings können auf Gras- und Blattprodukten bakterielle Krankheitserreger vorkommen und sich rasch vermehren, wenn in der Küche wichtige Hygienetipps nicht beachtet werden.
Zu den möglichen krankheitsauslösenden Erregern gehören zum Beispiel bestimmte Stämme von Escherichia coli, aber auch Salmonellen und Listerien. Grundsätzlich spielt es eine Rolle, wie stark ein Produkt mit Bakterien belastet ist. Völlig keimfrei sind Salat & Co. in der Regel nicht und müssen es auch nicht sein. Waschen, Einfrieren, Erhitzen und Trocknen können die Keimbelastung generell reduzieren.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt einige Tipps für den Umgang mit frischem Grün.3
• Frische Blattprodukte wie Salatblätter gründlich waschen und zügig verbrauchen.
• Zerkleinerte Blattprodukte wie grüne Smoothies bei höchstens 7° Celsius lagern und am Tag der Herstellung verbrauchen.
• Durch starke Säuerung von Smoothies – etwa durch Zitrusfrüchte – lässt sich die Keimvermehrung vermindern.
• Kräutertees mit sprudelnd kochendem Wasser herstellen.
• Auf vorgeschnittene und verpackte Salate sollten Schwangere und Personen mit geschwächter Abwehr vorsichtshalber verzichten.
• Nahrungsergänzungsmittel aus getrockneten Blatt- und Grasprodukten sollten abwehrgeschwächte Menschen nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin konsumieren.4
Stand: 3. Mai 2018 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 03/2018 / S.14