Kurze Geschichte von GPSP
Gute Pillen – Schlechte Pillen wurde 2005 als gemeinnützige GmbH gegründet. Die Initiative ging von den unabhängigen Arzneimittel-Zeitschriften arznei-telegramm®, DER ARZNEIMITTELBRIEF und Pharma-Brief aus. Später kam noch Arzneiverordnung in der Praxis (AVP) dazu. Die vier Zeitschriften sind Mitglied der International Society of Drug Bulletins (ISDB). Sie informieren seit Jahrzehnten Ärzt:innen, Apotheker:innen und andere Fachleute in Sachen Gesundheit, über Nutzen und Risiken von alten und neuen Arzneimitteln, von Nahrungsergänzungsmitteln, von bestimmten Diagnose- und Therapieverfahren. Wie GPSP verzichten auch diese „Mutterzeitschriften“ seit Anbeginn auf jegliche Einnahmen aus Anzeigen und verhindern so industrielle Einflussnahme.
Hauptanliegen aller Beteiligten ist die Bewertung des Nutzens, der Risiken und Kosten von Arzneimitteln und Therapieverfahren. Den Herausgebern geht es dabei um gute Wirksamkeit, hohe Arzneimittelsicherheit und angemessene Arzneimittelpreise. Außerdem wird auf Missstände des Pharmamarktes hingewiesen, auf Einflussnahme von Arzneimittelfirmen auf das Verordnungsverhalten von Ärzten und Ärztinnen, auf die unzureichende Kontrolle des Arzneimittelmarktes und desaströse Auswirkungen der Globalisierung.
Das unabhängige und werbefrei erscheinende arznei-telegramm® wurde 1969 gegründet und ist heute die größte deutschsprachige Medizinzeitschrift für Ärzte und Apotheker – gemessen an der Zahl der bezahlten Abonnements.
Die Zeitschrift Arzneiverordnung in der Praxis wird von der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) herausgegeben – eine Institution, die bereits vor 100 Jahren gegründet wurde, um unqualifizierten Werbeaussagen der Pharmaindustrie entgegenzutreten.
DER ARZNEIMITTELBRIEF war die erste unabhängige werbefreie deutsche Medizinzeitschrift, die wegen offenkundiger Missstände auf dem Arzneimittelmarkt von Ärzten mit dem Ziel kritischer Information gegründet wurde. Sie besteht seit über 50 Jahren.
Den Pharma-Brief gibt die BUKO Pharma-Kampagne heraus. In dieser Organisation haben sich 1981 vor allem entwicklungspolitische Gruppen zusammengetan, die sich mit den Geschäftspraktiken europäischer Arzneimittelhersteller im globalen Süden beschäftigen. Heute beobachtet die Pharma-Kampagne die Lobbyarbeit der Arzneimittelindustrie weltweit. Sie ist Gründungsmitglied des internationalen Netzwerks Health Action International (HAI).
Gute Pillen – Schlechte Pillen erscheint seit 2005 im Westkreuz-Verlag, der das Projekt von Anfang an mit besonderem Engagement und Enthusiasmus begleitet hat.