Jörg Schaaber
… ist Diplom Soziologe und Gesundheitswissenschaftler (Master of Public Health). Er arbeitet seit über 40 Jahren für die BUKO Pharma-Kampagne in Bielefeld, die sich kritisch mit der internationalen Vermarktungspraxis der Pharmaindustrie auseinandersetzt. Dem Verkauf unsinniger Produkte, den oft täuschenden Werbeversprechen und der gezielten Beeinflussung von Ärzten und Verbrauchern – zum Beispiel durch selektives Zitieren von Studienergebnissen – gilt seine besondere Aufmerksamkeit. Insofern ist es logisch, dass er bei Gute Pillen – Schlechte Pillen von Anfang an dabei war. „Denn besonders für Patienten und Patientinnen fehlen unabhängige Informationen nicht nur in armen Ländern, sondern auch hierzulande fast völlig.“
Dipl. Soz. Jörg Schaaber MPH ist Chefredakteur des Pharma-Brief. Er ist Mitbegründer des globalen Netzwerks Health Action International (HAI) und war viele Jahre im Europa-Vorstand von HAI. Von 2008-2016 war er Präsident der International Society of Drug Bulletins (ISDB). Jörg Schaaber ist Patientenvertreter im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), der darüber entscheidet, welche Arzneimittel die Krankenkassen bezahlen.
Jörg Schaaber veröffentlichte zahlreiche Artikel zur Manipulationen bei Arzneimittelstudien, zu irrationaler Medikamentenvermarktung und zur internationalen Gesundheitspolitik.
Erklärung zu Interessenkonflikten.
Bücher und Buchbeiträge
- Gut sind nur Medikamente, die auch verfügbar sind. In: Schröder H et al. (Hrsg) Arzneimittel-Kompass 2021. Berlin 2021: Springer, S. 225-238
- Warum unabhängige Arzneimittelzeitschriften und Fortbildungsveranstaltungen wichtig sind. (mit Kochen MM und Niebling W). In: Lieb K et al. (Hrsg). Interessenkonflikte, Korruption und Compliance im Gesundheitswesen. Berlin 2018: MMV, S. 215-228
- Unentbehrliche Arzneimittel und globale Pharmapolitik. In: Razum O et al. (Hrsg.). Global Health. Bern 2014: Hans Huber Verlag, S. 125-132
- Arzneimittel um jeden Preis? Ein Exkurs über die Macht der Pharmaindustrie. In: Gerlinger T et al. (Hrsg) Politik für Gesundheit. Bern 2010: Hans Huber Verlag
- Keine Medikamente für die Armen? Hindernisse auf dem Weg zu einer gerechten Arzneimittelversorgung am Beispiel AIDS. Frankfurt am Main 2005: Mabuse-Verlag, 288 S.
- Nehm ich’s oder nehm ich’s nicht? Rationaler Arzneimittelgebrauch zwischen Utopie und Praxis. In: Jahrbuch für Kritische Medizin. Hamburg 2000: Argument-Verlag, S. 97-108