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Pseudokrupp: Feuchte und kalte Luft helfen

Vor allem in den Herbst- und Wintermonaten kann es passieren, dass ein Kleinkind meist nachts oder gegen Morgen einen Pseudokrupp-Anfall erleidet. Das heißt, es hustet „bellend“ und hat Atemnot. Wenn Eltern dann in heller Aufregung sind, ist das nur zu verständlich.

Wichtig ist, das Kind zu beruhigen, damit es nicht schreit und dadurch die Auslöser des Anfalls verstärkt und noch mehr um Luft ringt. Auch frische kalte Luft kann helfen:1 Gehen Sie mit dem „eingepackten“ Kind ans offene Fenster oder setzen Sie es bei geöffnetem Fenster aufrecht hin. Die Beschwerden gehen von einer Halsentzündung aus, die die Schleimhäute anschwellen lässt und vor allem am Kehlkopf einen Engpass erzeugt. Bei Kindern unter vier Jahren passiert das besonders leicht, weil der Kehlkopf klein und eng ist. Die Folge: Das Einatmen ist erschwert, Atemnot entsteht.

Kinder, die einen Pseudokrupp-Anfall erleiden, haben meist einen viralen Infekt (seltener einen bakteriellen), kränkeln oft schon tags zuvor oder sind heiser. Vorbeugend wirkt ein Spaziergang in kühler Luft oder nasse Tücher im Zimmer aufzuhängen.2 Kann das Kind problemlos schlucken, sind kühle Getränke hilfreich. Auf keinen Fall sollten Eltern so genannte Erkältungssalben wie Wick Vaporup® oder Tropfen mit ätherischen Ölen verwenden, denn diese können den Anfall verschlimmern (GPSP 1/2009, S. 4). Bei schwerer Atemnot ist ärztliche Hilfe nötig.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 01/2013 / S.22