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© malerapaso/iStock

Protonenpumpenhemmer gegen Sodbrennen: Dritter Wirkstoff nun rezeptfrei

Protonenpumpenhemmer, kurz auch Säureblocker genannt, verringern die Säurebildung im Magen. In kleinen Packungen und niedrig dosiert sind manche dieser Präparate rezeptfrei gegen Sodbrennen erhältlich. Die Säureblocker haben die früher beliebten säurebindenden Mittel (Antazida) verdrängt.

Vor 25 Jahren wurde der erste Protonenpumpenhemmer Omeprazol in den Handel gebracht. Inzwischen gibt es sechs Arzneistoffe aus dieser Wirkstoffgruppe. Seit 2009 sind zwei davon (Omeprazol, Pantoprazol) rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Ein dritter Säureblocker – Esomeprazol – kam im August 2014 dazu.

Zur Selbstmedikation bei Sodbrennen und saurem Aufstoßen dürfen diese drei Wirkstoffe nur in kleinen Packungen (maximal 14 Tabletten zu 20 mg) rezeptfrei verkauft werden. So lassen sich beispielsweise unerwünschte Wirkungen und Wechselwirkungen verringern, sowie ein unnötiger Langzeitgebrauch verhindern (GPSP 6/2008, S. 3). Falls die Packungsbeilage weitere Anwendungsgebiete nennt (z.B. Magengeschwüre), sind alle Protonenpumpenhemmer-Präparate verschreibungspflichtig.

Die verschiedenen Säureblocker entsprechen einander in Bezug auf Wirksamkeit und Verträglichkeit. Dies gilt auch für das neue rezeptfreie Es­omeprazol-Präparat Nexium® Control. Schließlich ist Esomeprazol – wie wir in GPSP 3/2014 (S. 9) beschrieben haben – weitgehend mit Omeprazol identisch.

Erhebliche Preisunterschiede

In der Tabelle vergleichen wir die Preise von Präparaten, die einen der drei rezeptfreien Säureblocker enthalten. Wir geben jeweils Beispiele für ein preiswertes und ein teures Präparat. Esomeprazol wird bislang lediglich als relativ teures Nexium® Control rezeptfrei angeboten. Von Omeprazol und Pantoprazol sind seit Längerem Generika im Handel. Das wirkt sich günstig auf den Preis aus.

* Das preiswerteste Präparat ist mit 100% angegeben.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 05/2014 / S.09