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Neue Warnung vor Verhütungspflaster Evra®

Verhüten mit einem Pflaster, das mag eine bequeme Methode sein. Das gestagen- und östrogenhaltige Pflaster Evra® ist aber höher dosiert als zur Empfängnisverhütung erforderlich. Nach Todesfällen durch Blutgerinnsel gibt es jetzt neue Warnungen.  Auf der Basis einer aktuellen Studie warnt soeben die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA: „Anwenderinnen des Verhütungspflasters haben ein höheres Risiko, schwere Blutgerinnsel zu entwickeln (venöse Thromboembolien) als Frauen, die mit den üblichen ‚Pillen’ verhüten.

Es besteht Gefahr von Lungenembolien.“1 Nahezu gleichzeitig berichten die kanadischen Behörden von 16 Frauen, die Gefäßverschlüsse in den Venen erlitten. Eine weitere Frau bekam einen Herzinfarkt. Alle hatten mit dem Evra®-Pflaster verhütet. Zwei der 17 Frauen sind an der Komplikation gestorben.2 In GPSP 1/2006 (S. 12) rieten wir wegen der Gefährdung durch lebensbedrohliche Blutgerinnsel von Evra® ab. Wegen der aktuellen Erkenntnisse warnen wir erneut vor dem umstrittenen Verhütungspflaster. Gerade bei Arzneimitteln, die gesunde Frauen anwenden, müssen besonders hohe Anforderungen an die Sicherheit gestellt werden.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 01/2008 / S.15