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© ananaline/iStock

Karies in jungen Jahren: Wie vorbeugen?

Es ist kein Geheimnis, dass Lebensmittel, die Zucker und Säure enthalten, für die ersten Zähne von Kleinkindern ganz besonders schädlich sind. Die Säure greift den empfindlichen, unausgehärteten Zahnschmelz an, der Zucker fördert die Ausbreitung von solchen Bakterien, die Karies fördern. Aus diesem Grund sind nicht nur klassische Süßigkeiten wie Bonbons und Kekse sehr schlecht für die Zahngesundheit, sondern auch Apfelsaft aus der Nuckelflasche oder etwa Rosinen. Von Vorteil ist es, Babys zu stillen, denn mit der Muttermilch erhält das Kind außer Nahrung und Nähe auch wichtige Abwehrfaktoren.

Strittig ist derzeit, ob für Säuglinge und Kleinkinder, die einen Schnuller brauchen, der Speichel ihrer Mutter für die Entwicklung einer normalen Bakterienflora und als Schutz vor Allergien gut ist – mit anderen Worten, ob Mutter oder der Vater den Schnuller ablecken dürfen oder sogar sollten. Vorteile des Ableckens erkennt eine kleine, gut gemachte Studie aus Schweden.5 US-amerikanische Zahnärzte und der Berufsverband der Deutschen Kinder- und Jugendärzte6 sprechen sich für ein hygienisches Abwaschen des Nuckels aus. Das soll der frühkindlichen Zahngesundheit besser bekommen, weil der Speichel von Angehörigen auch kariesfördernde Bakterien wie Streptococcus mutans übertragen kann. Die Ansicht, dass auf diesem Weg Karies bei Kleinkindern gefördert wird, ist unseres Wissens nicht durch schlüssige Studien erhärtet. Es gibt sogar Studien, die das Gegenteil nahelegen.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 01/2014 / S.15