Zum Inhalt springen
© Stefan Körber/ Fotolia

Gummihandschuhe: Manche sind riskant

Wer in der Reinigungsbranche arbeitet oder im Haushalt seine Hände vor Putzmitteln schützen muss, tut gut daran, nicht die anschmiegsamen und billigen Einmalhandschuhe aus Naturlatex zu benutzen. Diese enthalten oft als Gummizusatz Thiuram und lassen zudem giftige Chemikalien aus Reinigungsmitteln durch.1 Sowohl Thiuram als auch Bestandteile von Desinfektionsmitteln wie Formaldehyd, Glyoxal, Glutaraldehyd und Benzalkoniumchlorid bezeichnet die Dresdener Hautärztin Andrea Bauer, die zum Thema Kontaktallergien forscht, als Hauptursachen für allergische Hautentzündungen.2 Die Chemikalien aus den Reinigungsmitteln durchdringen die dünnen Latexhandschuhe, deren Inhaltsstoff Thiuram kann Allergien auslösen. Wer mit einer Hautentzündung reagiert, sollte auf Handschuhe aus Nitril oder PVC („Vinylhandschuhe“) ausweichen. Grundsätzlich schützen dickere Mehrfachhandschuhe besser vor Reinigungschemikalien. Und damit die Haut nicht durch Schwitzen gereizt wird und Entzündungen gefördert werden, sollten Schutzhandschuhe mit Baumwolle ausgekleidet sein. Besonders empfindliche Menschen können waschbare Baumwollhandschuhe unter die Schutzhandschuhe ziehen. Die Haut regelmäßig einzucremen, ist ebenfalls wichtig.

PDF-Download

– Gute Pillen – Schlechte Pillen 05/2011 / S.08