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© Marius Graf

K.O.-Tropfen: Vor allem Frauen sind Opfer

Immer wieder gibt es sexuellen Missbrauch mit Hilfe von K.O.-Tropfen. Meist wird Frauen in Clubs oder auf Partys heimlich Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB) oder eine ähnliche Substanz, etwa Gamma-Butyrolacton (GBL), ins Getränk gemischt.

K.O.-Tropfen sind farb- und geruchlos, schmecken leicht salzig und werden deshalb häu(g unter starke Alkoholika gemischt. Ihre Wirkung dauert 2 bis 3 Stunden an. Die Tropfen können enthemmend und sexuell stimulierend wirken. Sie führen oft auch zu Übelkeit, Bewegungsstörungen (kaum laufen können), beeinträchtigen das Bewusstsein und bewirken Gedächtnislücken.

In Verbindung mit Alkohol oder anderen Drogen sind K.O.-Tropfen lebensgefährlich, weshalb das Opfer selbst, Freunde oder aufmerksame Dritte bei ersten Anzeichen einen Notarzt über den Notruf 112 verständigen sollten. Wird die Wirkung nicht sofort bemerkt und fallen einem Opfer erst hinterher die Folgen von K.O.-Tropfen auf, sollte es sich möglichst schnell an eine Beratungsstelle, eine Ärztin oder einen Arzt oder an die Polizei wenden. Denn: Jemandem gegen seinen Willen K.O.-Tropfen zu verabreichen, ist eine schwere Körperverletzung. Da sich die Substanzen nur bis maximal 12 Stunden im Körper nachweisen lassen, kann es sinnvoll sein, sofort Urin in einem sauberen Glasgefäß aufzufangen und kühl aufzubewahren, um ihn später untersuchen zu lassen.

Hinweise auf K.O.-Tropfen sind neben Unwohlsein und Bewegungsstörungen auch Erinnerungslücken. Oft stellen die Opfer Verletzungen oder Schmerzen fest, die sie sich nicht erklären können. Weitere Infos:
www.ko-tropfen-nein-danke.de

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 06/2012 / S.12