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© ananaline/iStock

Homöopathie: Nicht besser als Placebo

In Australien hat die staatliche Organisation NHMRC, die medizinische Forschung fördert und Therapieempfehlungen formuliert, die Wirksamkeit der Homöopathie bewertet. Dazu wurden 57 systematische Übersichtsarbeiten zu 68 verschiedenen Krankheitssymptomen herangezogen. Die 176 Einzelstudien, die für diese Bewertung die Grundlage bildeten, waren zwischen 1997 und 2013 publiziert worden. Und was ist das Ergebnis?

„Für keine Krankheit fand sich verlässliche Evidenz, dass homöopathische Präparate einem Placebo überlegen sind, oder wie andere Behandlungen zu Verbesserungen der Gesundheit führen“, berichtet DER ARZNEIMITTELBRIEF,4 eine der Mutterzeitschriften von GPSP. Die australischen Wissenschaftler warnen zudem ausdrücklich davor, Homöopathie bei schweren oder chronischen Krankheiten anzuwenden, schon gar nicht anstelle einer Therapie, deren Wirksamkeit belegt ist. Das vermeidet übrigens auch sinnlose Geldausgaben: 2013 wurden in Deutschland Homöopathika für fast eine halbe Milliarde Euro umgesetzt. Vier von fünf der Mittel kauften die Patienten und Patientinnen übrigens auf eigene Faust.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 04/2015 / S.14