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Nr. 1 Jan./Feb. 2015

Die Geschichte eines überflüssigen Medikaments

Wer einen Schlaganfall überstanden hat, kann mit Medikamenten das Risiko eines erneuten Anfalls senken. Zu den bewährten Wirkstoffen gehört ASS. In den letzten Jahren haben Ärzte allerdings immer häufiger das Konkurrenzprodukt Aggrenox® verschrieben – obwohl es rund vierzig Mal so teuer ist, keine Vorteile bietet und bei langfristiger Anwendung Patienten häufiger schädigt als ASS. Trotzdem dauerte es sehr lange, bis die Kassen das Medikament nicht mehr erstatteten – ein Erfolg der Industrielobby.

– GPSP 01/2015 / S.10

Wenn die Blase drückt Botox® auch bei überaktiver Blase?

Manchen älteren Erwachsenen quält eine überaktive Blase. Diese Störung lässt sich oft schon mit einer Verhaltenstherapie in den Griff kriegen. Hilft das nicht, kann mit Medikamenten behandelt werden. Abhilfe ermöglichen außerdem Injektionen mit Botulinum-Toxin A (Botox®). Der Wirkstoff ist aus der Anti-Falten-Behandlung bekannt. GPSP beschreibt die Vor- und Nachteile der Maßnahmen.

– GPSP 01/2015 / S.12

Quacksalberei gegen Krebs: Amygdalin und Laetrile

Sie werden seit Jahrzehnten als alternative Mittel zur Behandlung von Krebs propagiert: Amygdalin und seine Abkömmlinge wie beispielsweise Laetrile. Amygdalin findet sich in Aprikosenkernen, in Bittermandeln und anderen Steinfrüchten. Im Körper kann aus Amygdalin die giftige Blausäure1 freigesetzt werden. Dass diese gezielt nur Krebszellen angreift, ist gefährlicher Unsinn.

– GPSP 01/2015 / S.17

Der Apotheker als Heilsverstärker

„Das Unternehmen Dr. Willmar Schwabe hat in den über 140 Jahren seines Bestehens eine weltweit führende Position in der Entwicklung und Herstellung pflanzlicher Arzneimittel (Phytopharmaka) erreicht“, so heißt es auf der Firmenhomepage.1 Und wer eine solche Position hat, der möchte natürlich auch wissen, was den Verkaufserfolg ausmacht – und wie man ihn noch aufpeppen kann. Zumal, und ganz unter uns, die Studienergebnisse zu dem ein oder anderen Schwabe-Produkt nicht unbedingt überzeugend sind2 – die Mittel sich aber trotzdem prima verkaufen.

– GPSP 01/2015 / S.18

Weiterpanschen trotz Verbot

Was passiert eigentlich, wenn vor Nahrungsergänzungsmitteln gewarnt wird, weil sie bei Überprüfungen stark wirkende chemische Bestandteile enthielten, die überhaupt nicht deklariert waren? Verpuffen solche Warnungen, weil Anbieter ihre Panschereien weiterhin ungehindert und ungestraft per Internet über Landesgrenzen hinweg anbieten können (GPSP 6/2014, S. 27)? In einer kleinen Studie wurde jetzt erstmals überprüft, ob solche Produkte weiterhin verkauft werden und verborgene chemische Beimischungen enthalten, obwohl die US-amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelüberwachungsbehörde FDA sogar die Marktrücknahme angeordnet hatte.

– GPSP 01/2015 / S.27